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Bundesfinale Leichtathletik „Jugend trainiert für Paralympics“ in Berlin 2022

Urkunde Bundesfinale

Erfolg von 2019 wiederholt...

 

Voller Erwartung standen die 10 Sportler, welche für die „Schule am Andreasried Erfurt“ beim Bundesfinale starteten, im Kreis mit allen anderen Bundesländern und hofften bei der Siegerehrung.

11 Bundesländer starteten gemeinsam vom 13.09.-17.09.2022 in Berlin beim 100. Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia/Paralympics im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion. Es sollte zwar nur der Nebenplatz sein, weil das große Stadion saniert wird, aber das war unseren Startern völlig egal.

 

Die Mannschaft bestand aus 10 Sportlern (9 davon beim HSC Erfurt organisiert) aus 2 verschiedenen Bildungseinrichtungen. 9 Schüler aus der “Schule am Andreasried” und ein Sportler aus der Evangelischen Gemeinschaftsschule Erfurt. Diese Möglichkeit, dass Schulen sich zusammenlegen, ist eine sehr gute Regelung, ermöglicht es doch den gehandicapten Sportlern, welche inklusiv beschult werden, die Teilnahme an diesen Wettkämpfen.

Im Einzelnen dabei waren:

  • Pauline Schäfer, Anna Schulze, Viviana Starke Schule am Andreasried – Erfurt
  • Iris Theissen, Pia Schütt, Charlie Kühner,
  • Elia Nicolai, Phillip Sieber, Simon Reiße
  • Simon Seyfarth Evangelische Gemeinschaftsschule Erfurt 
Jugend trainiert für Paralympics
Jugend trainiert für Paralympics
Jugend trainiert für Paralympics

Am Dienstagvormittag ging es mit dem Zug nach Berlin, wo als erstes die Akkreditierung für die gesamte Mannschaft durchgeführt werden musste.Danach fuhren wir zum Hotel. Gleich am ersten Tag wurde noch das Rote Rathaus in Berlin besichtigt. Den Jugendlichen ist dort ein wenig die Geschichte Berlins und insbesondere des Roten Rathauses nahegebracht worden. Zum Abschluss gab es noch ein kleines Eis für die gute Laune.

 

Zurück im Hotel bezogen wir dann die Zimmer, aßen Abendbrot und mit letzten Einweisungen zu den beiden Wettkampftagen ging der Tag zu Ende. Am Mittwoch war der erste Wettkampftag für die 5 jüngeren Sportler, Pauline, Anna, Charlie, Elia und Phillip. Für die Mädchen begann es gleich mit ihrer leistungsmäßig wohl schwächsten Disziplin, dem Schlagballweitwurf. Immer wieder wurde dies im Training geübt. Viele nutzten auch die Möglichkeit, das Werfen zuhause zu üben. Trotz allem waren viele Werferinnen besser als unsere Mädchen. In den anderen Disziplinen (Sprint, Weitsprung, 800m) konnten sie aber ihre Leistungen bestätigen oder sogar verbessern. Die Jungs haben einen soliden Wettkampf gezeigt, wobei auch hier, wie für die Mädchen, der 800m Lauf noch mal viel Kampf und Krampf gekostet hat, um Punkte für die Mannschaftswertung zu holen.

 

Ein erster Blick auf die Zwischenwertung nach dem ersten Tag ergab Platz 10 für unsere Schule. Die Betreuer hatten diese Nachricht den Sportlern nicht übermittelt, um sich viele enttäuschte Gesichter zu ersparen. Aber uns war auch klar, dass noch alles möglich war, weil wir erst 5 von 10 Sportlern im Rennen hatten, die vor uns liegenden Mannschaften aber teilweise schon 8 Starter am ersten Tag am Start hatten. Jede Mannschaft hat 10 Sportler im Alter von 18 Jahren und jünger und jeder Sportler muss alle vier Disziplinen in die Wertung bringen. Wir hofften also auf den zweiten Tag und schworen die 5 großen Sportler auf den Wettkampf ein. Sie wollten auf´s Treppchen und damit bei der großen Abschlussveranstaltung auf der Bühne geehrt werden.

Die Kleinen feuerten die Großen lautstark an und trieben sie so zu guten Leistungen. Alle 5 Sportler stießen mit der Kugel persönliche Bestleistungen. Im Weitsprung war Simon S. nahe an einer neuen persönlichen Bestleistung. Die Mädchen und Jungen sprangen aber alle gut und verdeutlichten, dass sie den Treppenplatz wirklich erreichen wollen. Vor der letzten Disziplin erreichte uns als Betreuer die Nachricht, dass wir vor dem abschließenden 800m-Lauf den 3. Platz innehaben. Aber alle Schulen lagen auf den vorderen Plätzen eng beieinander. Es wurde nochmals sehr knapp, das Ziel zu erreichen. Die 800m sollten also die Entscheidung bringen. Jeder kämpfte bis zur Erschöpfung. Aber der Kampf sollte sich lohnen. Zur Siegerehrung wurden die Mannschaften in umgekehrter Reihenfolge der Platzierung aufgerufen. Als dann nur noch 4 Mannschaften standen, hofften alle darauf, unter den ersten 3 zu sein.

 

Auch In diesem Jahr war der Aufschrei und die Freude groß, als der 4. Platz verlesen und Thüringen immer noch nicht aufgerufen wurde. Diese Freude wurde noch größer, als auch der 3. Platz nach Niedersachsen ging. Man ärgerte sich auch gar nicht groß, dass nicht der ganz große Wurf gelang, sondern feierte sich richtigerweise für den Gewinn des 2. Platzes. Dies war der Dank für emsiges Training und dem unbedingten Willen, wirklich alles für das Team zu geben.

 

Insgesamt geht damit für unsere Sportler wieder ein recht erfolgreiches Jahr zu Ende, Platz 2 für das Team im Jugendländercup und jetzt noch einmal Platz 2 im Bundesfinale, wobei dieser zweite Platz noch hochwertiger einzuschätzen ist.

Alle Betreuer und Interessierten für unsere Kids waren wieder sehr zufrieden.

 

Der Freitag stand dann wieder ganz im Zeichen des Kennenlernens der Bundeshauptstadt Berlin. Lernen am anderen Ort: Das Reichstagsgebäude war das Ziel mit Erläuterungen zur Geschichte. Danach ging es an das Brandenburger Tor, das Denkmal für die ermordeten Juden im zweiten Weltkrieg und die East-Side-Gallery.  Am Abend ging es dann wieder zur Abschlussfeier für alle Teilnehmer von „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ in den verschiedenen Sportarten. Die Entgegennahme des Preises für den zweiten Platz vor ca. 5000 Zuschauern war da natürlich das Highlight für Simos S. und Pauline.

 

Die Sportler, welche schon mal dabei waren, freuen sich aber natürlich von Anfang an auf diese Veranstaltung, sind dort doch neben den Siegerehrungen auch immer wieder sehr schöne Unterhaltungseinlagen enthalten. Am Ende dann die Disco für die Teilnehmer. Völlig ermüdet fielen die Kids ins Bett zur letzten Nacht in Berlin.

 

Das Betreuerteam bedankt sich bei allen Teilnehmern für Ihre überragenden sportlichen Leistungen und die Disziplin über den gesamten Zeitraum.

Im nächsten Jahr wird auf alle Fälle wieder eine Thüringer Leichtathletik-Mannschaft dabei sein.

 

Carsten Weiss Sandra Duphorn

Fachwart Leichtathletik TBRSV Lehrerin - Schule am Andreasried Erfurt